Montag, 1. August 2011

leitkultur wtf

bald sind wahlen in berlin und die stadtkewitzpartei "die freiheit" hat es tatsächlich geschafft, dass sie auf den zetteln stehen wird. und so kommt es, dass stadtkewitz von laternenmasten herabschaut, garniert mit konservativem unfug,

er hat dabei tatsächlich das wort leitkultur wieder ausgegraben. was aber ist leikultur?

leitkultur, das ist die dominanz derer, die sich als das normale betrachten und diese normalität zu einem wert erheben und aus diesem wert am liebsten eine regel machen wollen und alles, was ihr nicht entspricht, zumindest unsichtbar.

leitkultur, das ist zum beispiel der autofahrer, der den radfahrer anhupt im cm-abstand überholt schneidet anbrüllt und sich dazu legitimiert sieht, weil er es nicht einsehen kann, dass die unmengen städtischen raumes, die er beansprucht, doch nicht ihm alleine gehören, weil er meint, fahrräder hätten keine volkswirtschaftliche relevanz, weil er sich genervt fühlt davon, dass der typ ohne motor sich nicht unaufällig an den rand drückt.

leitkultur, das ist zum beispiel, wenn man im garten in einer eigenheimsiedlung sitzt bei bier und gegrilltem und der gastgeber die augen leicht verdreht bei geschichten von strapsen und fummel und dringend empfiehlt, seinem kumpel t. bloß nichts davon zu erzählen, der würde einen sonst umbringen.

leitkultur ist also schon etwas gefährliches, finsteres, ohne überhaupt erst den blick auf die stinkenden kloaken des sarrazynismus gerichtet zu haben. und ich frage mich*, wie man sein hirn verknoten muss, um die worte "freiheit" und "leitkultur" in eintracht auf ein plakat zu bekommen.

leitkultur kann mich mal. aber nicht rimmen.

*ok, frage ich mich doch nicht, der eigentümliche freiheitsbegriff des rechten rands läuft mir ja nicht das erste mal über den weg...

gentrification tötet

sie tötet träume, sie tötet das andere, sie drückt an den rand was sich nicht dem diktat der ökonomie unterzuordnen gedenkt, oder einfach den, der ihm gerecht zu werden nicht in der lage ist. sie verdrängt buntes grau und das farbige leben darin und ersetzt es durch öde farbe und graues existieren.

und der tod, der will nicht auf der metaphorischen ebene verweilen: http://www.tagesspiegel.de/berlin/helfer-muessen-wohnungen-in-prenzlauer-berg-aufbrechen/4448532.html.

(klar, vielleicht nur zufall, oder ergebnis eines wusts an subunternehmen, oder oder)

Sonntag, 31. Juli 2011

startschuss

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